In China besteht eine sehr strenge gesetzliche Meldepflicht. Ausländer müssen innerhalb von 24 Stunden nach der Einreise einer polizeilichen Registrierung nachkommen. Dies gilt übrigens für jede einzelne Privatunterkunft, d.h. wenn Du während Deiner Reise wechselst ist eine erneute Registrierung notwendig.
» Meldepflicht für Touristen bei Übernachtung im Hotel
Falls Du in einem Hotel übernachtest, wird die polizeiliche Registrierung automatisch übernommen, sodass Du Dir keine weiteren Gedanken machen musst. Im Falle einer Privatunterkunft, sei es bei Freunden oder über Portale wie Airbnb, solltest Du allerdings der Pflicht der Registrierung unbedingt nachkommen. Andernfalls kann es Dir schnell passieren, dass Du auf einer Blacklist landest und bei Deiner nächsten Einreise abgewiesen wirst.
Wenn Du bei Freunden unterkommst, solltet Ihr am besten gemeinsam bei der örtlichen Polizeistation vorsprechen. Da Du dort selten auf englischsprachige Beamte triffst, und Pässe, zahlreiche Papiere und Informationen benötigt werden, erleichtert Dir der gemeinsame Besuch diese Formalität ungemein.
» Meldepflicht für Touristen bei Übernachtung in einer Privatunterkunft wie Airbnb
Anders sieht es bei der Buchung einer Unterkunft über Airbnb aus. Laut Presseinformationen renommierter Quelle wie der South China Morning Post oder der BBC ist besagte Registrierung neuerdings angeblich Teil der Buchung. In den Foren wird diese Frage allerdings weiterhin heiß diskutiert. Auf den Seiten von Airbnb gibt es hierzu keine offiziellen Informationen, lediglich den Hinweis, warum bei China-Buchungen zusätzliche Informationen abgefragt werden. Unsere offizielle Anfrage bei Airbnb, ob diese Tatsache die polizeiliche Registrierung ersetzte, blieb leider unbeantwortet. Folglich haben wir uns zur Sicherheit entschieden, der Meldepflicht weiterhin nachzukommen. Ich muss beruflich zu häufig nach China und kann mir mögliche Einreiseprobleme sicherlich nicht leisten.
» Die polizeiliche Registrierung unserer Airbnb-Privatunterkunft
In Shanghai war die polizeiliche Registrierung ohnehin ein Kinderspiel. Da wir unsere Airbnb-Vermieterin leider nicht persönlich kennenlernten, bereitete sie die notwendigen Dokumente auf unseren Wunsch hin vor und legte uns diese in der Wohnung zurecht. Ohne die chinesischen Schriftzeichen entziffern zu können, schien es sich um einen Mietvertrag und Kopien von Melde- und Ausweisdokumenten zu handeln.
Polizeistationen gibt es in China wie Sand am Meer, folglich gingen wir am Morgen nach unserer Ankunft mit den Dokumenten und unseren Pässen in die nächstgelegene Station. Schilder wiesen uns bereits den richtigen Schalter, und der äußerst freundliche Beamte händigte uns nach ein paar Dateneingaben und gemachten Kopien die Bestätigung der Registrierung aus. Noch einfacher geht es vermutlich, wenn der Vermieter direkt dabei ist.
Aus manchen anderen Städten Chinas hört man allerdings, dass die polizeiliche Registrierung ohne chinesische Sprachkenntnisse ein ziemlicher Akt sein muss. Nicht selten findet man in Airbnb-Inseraten für Peking den Hinweis, dass Buchungen durch Ausländer aufgrund dieses Umstandes gänzlich abgelehnt werden.
» Fazit
Wir haben in Shanghai sehr gute Erfahrung mit unserer Airbnb-Wohnung gemacht. Der Aufenthalt wäre nicht ansatzweise so wundervoll gewesen, wenn unsere liebevoll bemühte Vermieterin uns nicht mit sensationellen Tipps zu Shanghai und China versorgt hätte. Ein Umstand den eigentlich nur Privatunterkünfte bieten können. Deshalb können wir diese zum Kennenlernen von Land und Leuten auch immer wärmstens empfehlen.
In Sachen Privatunterkunft und Airbnb in China würden wir den Umstand der polizeilichen Registrierung allerdings nur bei längeren Aufenthalten in Kauf nehmen. Wenn Du nur ein paar Tage an jedem Ort bist, ist die Unterkunft in einem Hotel, das der Meldepflicht automatisch nachkommt, sicherlich entspannter.
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