Im Ausland PKW und Camper zu mieten ist inzwischen eine recht intransparente Angelegenheit geworden. Worauf Du bei Buchung und Fahrzeugübergabe achten solltest, damit es keine bösen Überraschungen gibt, haben wir für Dich zusammengefasst.

» Mietwagen-Buchung für Auslandsreisen

Welche Plattform?

Mein Favorit sind inzwischen Online-Buchungen geworden. Denn hier kannst Du Dich in aller Ruhe durch das Kleingedruckte wühlen. Die Ruhe hat man in Reisebüros oder am Telefon nicht wirklich.

  • Welcher Anbieter?

    • Wenn Geld weniger die Rolle spielt und ich ohne Wenn und Aber top abgesichert sein will, miete ich über den ADAC.
    • Ansonsten gibt es unendlich viele Möglichkeiten zur Onlinebuchung. Wie bei Flügen auch kannst Du entweder bei einem Anbieter direkt buchen oder renommierte Suchmaschinen wie CHECK24 *ad verwenden.
    • Bei Deinem Preisvergleich solltest Du genau darauf achten, welche Details inbegriffen sind. Auch lohnt es sich zu schauen ob die Anmietung an Stationen außerhalb von Flughäfen oder Bahnhöfen eventuell günstiger ist. Bei geplanten Einwegmieten solltest Du genau hinschauen, weil die teils hohen Zusatzgebühren manchmal nicht unmittelbar ersichtlich sind.

» Auf welche Vertragsdetails solltest Du achten?

  • Haftpflichtversicherung

    • Diese Versicherung ist ein absolutes Muss.
    • Checke die Deckungssumme. In vielen Ländern, wie den USA, liegt diese gesetzlich deutlich zu niedrig und sollte per Zusatzversicherung erhöht werden.
      Als Faustregel gilt je nach Reiseland 1 Mio. € oder $.
  • Vollkaskoversicherung

    • Definitiv ebenfalls obligatorisch. Je nach persönlicher Risikobereitschaft kann diese meist ohne oder mit Selbstbeteiligung gebucht werden.
    • Wichtig auch das Prüfen von versteckten Ausschlüssen wie z.B. Schäden durch Steinschlag, an Reifen, Unterboden, Felgen oder gar Diebstahl. Bei Campern wird häufig die Haftung für das Dach und „Roll Over Accidents“ (Fahrzeugüberschlag) ausgeschlossen.
    • Tipp
      Manchmal sind bei Kreditkarten bereits KFZ-Schutzbriefe integriert, sodass Du hier Kosten sparen kannst. Schau Dir die Bedingungen allerdings genau an, da diese häufig zahlreiche Ausschlusskriterien beinhalten.
  • Kilometerbegrenzung

    • Prüfe, was Du brauchst und rechne lieber noch einen Puffer ein.
  • Tank

    • Am günstigsten kommst Du weg, wenn Du das Fahrzeug vollgetankt übernimmst und ebenso zurückgibst. Alle anderen Deals sind Schwachsinn, es sei denn eine Tankfüllung ist ohnehin inklusive.
  • Zusatzwünsche

    • Checke ob ggf. Aufpreise für Zusatzwünsche wie Einwegmieten, abweichende Anmiet- und Abgabestation, Zusatzfahrer, Fahrer unter 25 Jahren, Winterreifen, Navis, Kindersitze usw. anfallen.
  • Einschränkungen

    • Beachte mögliche Einschränkungen. Manche Fahrzeuge dürfen z.B. nicht auf Pisten genutzt werden oder das Land der Anmietung verlassen.
    • Letztlich solltest Du möglichst alle Eventualitäten in Deiner Online-Buchung bereits einschließen. So weißt Du vor Ort, dass Du nichts weiter benötigst, wenn die Mietwagenfirmen Dir allerlei kostenpflichtige Extras aufschwatzen wollen.
Neuseeland | Campervan versus Motorhome. Unser kleiner Hippie Camper in der Mitte von zwei großen Campern

Mietwagen | Campervan versus Motorhome

» Was solltest Du bei der Übernahme des Mietwagen beachten?

  • Unterlagen

    • Meist benötigst Du eine Kreditkarte mit ausreichendem Kreditrahmen für eventuelle Kautionen, Deinen Reisepass, Führerschein und ggf. den Voucher oder die Reservierung.
    • Ob Du auch einen Internationalen Führerschein brauchst, hängt von der Mietwagenfirma ab. Dennoch empfiehlt sich dieser auch unabhängig davon, gerade im Fall von Unfällen oder Verkehrskontrollen.
    • Bei vielen Vermietern kannst Du auch einen Vorab-Checkin online vornehmen, bei dem Du alle Daten bereits übermittelst. Das spart Zeit bei der Abholung.
  • Vertrag

    • Vergleiche den Vertrag mit den von Dir gebuchten Leistungen und prüfe, dass Dir der Vermieter keine Zusatzkosten unterjubelt.
    • Behalte Deine Kopie des Vertrags und den Beleg der gezahlten Kaution. Letzterer sollte übrigens niemals blanko sein, sondern die vertraglich vereinbarte Summe beinhalten.
  • Fahrzeugübernahme

    • Hier wird mit einem Mitarbeiter des Verleihers ein Übergabeprotokoll mit Vorschäden, Kilometerstand und Füllstand des Tanks angefertigt.
    • Sei penibel und lass alle Beanstandungen schriftlich vermerken. Prüfe den Inhalt des Protokolls und lasse Dich nicht mit Aussagen wie „So kleine Kratzer machen nichts“ abspeisen.
    • Bei der Rückgabe stehst Du vermutlich vor einer völlig anderen Person, die nichts von Absprachen bei Übergabe weiß.
    • Zur Kontrolle des Fahrzeugs gehört neben Kratzern, Schrammen und Beulen im Innen- und Außenraum noch mehr. Checke das Fahrzeug auch im Hinblick auf die Verkehrssicherheit, Kilometerstand, Reifenschäden & Profil, Felgen, Steinschläge an Scheiben, Reserverad, Verbandskasten, notwendige Papiere und Funktionstüchtigkeit von Klimaanlage etc.
    • Auch solltest Du Dich nicht scheuen nach einem anderen Fahrzeug zu fragen, wenn irgendetwas nicht passt.
    • Lass Dir vor Abfahrt noch die wichtigsten Rufnummern für den Notfall geben und informiere Dich über die lokalen Verkehrsbestimmungen und Gepflogenheiten.

» Was solltest Du bei der Rückgabe beachten?

  • Nimm Dir die paar Minuten und warte das Ausfüllen des Rückgabeprotokolls ab. So bist Du auf der sicheren Seite, falls es zu Beanstandungen kommt, während Du bereits im Flugzeug sitzt. Das lässt sich im Nachhinein ohne Kopie eines Rückgabeprotokolls schwer lösen.
  • Vermeide es daher auch, den Schlüssel außerhalb der Öffnungszeiten irgendwo im Briefkasten einzuwerfen.

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