Tiger in Indien sehen? Unbedingt. Die Tiger-Safari in einem Nationalpark gehört neben kulturellen, kulinarisch und landschaftlichen Highlights auf jeden Fall zu einem weiteren Höhepunkt in Indien. Die Chance einen Tiger in freier Wildbahn zu sehen, gibt es weltweit schließlich nicht so oft. Da liegt es doch nahe, diese in Indien zu ergreifen, wo schließlich rund die Hälfte aller weltweit frei lebenden Tiger zu Hause sind.

In diesem Artikel findest Du ausführliche Infos, wo Du gute Chancen hast Tiger zu beobachten, einschließlich der Eckdaten möglicher Safari-Touren in den beiden beliebten Nationalparks Ranthambore und Sariska. Außerdem haben wir eine kleine Übersicht der bekanntesten Tiger-Reservate erstellt und wollen Dir unsere Erfahrungen und Tipps als Entscheidungshilfe weitergeben:

» Welche Nationalparks gibt es in Indien?
» Wovon ist die Wahrscheinlichkeit einen Tiger zu sehen abhängig?
» Welche Jeep-Safaris im Nationalpark gibt es?
» Grundsätzliche Tipps zur Safari-Tour.
» Der Ranthambore-Nationalpark im Detail.
» Der Sariska-Nationalpark im Detail.
» Tipps, die Du auch noch kennen solltest.
» Fazit und unsere Erfahrung.
» Impressionen vom Ranthambore-Nationalpark.

» Welche Nationalparks für Tiger-Safaris gibt es in Indien?

Indien ist groß, dementsprechend ist auch die Anzahl der Nationalparks, in denen Du Tiger beobachten kannst, hoch. Hier ein Überblick über die bekanntesten Parks, in denen Du auf Tiger-Safari gehen kannst:

  1. Ranthambore-Nationalpark
    Sehr beliebter und gut zu erreichender Park in Rajasthan, der als einer der aussichtsreichsten Orte gilt, Tiger zu sehen.
  2. Sariska-Nationalpark
    Ebenfalls sehr beliebter Nationalpark in Rajasthan mit guten Aussichten Tiger zu beobachten.
  3. Corbett-Nationalpark
    Am Fuße des Himalayas gelegen, ist er einer der ältesten Parks in Indien.
  4. Panna-Nationalpark
    Ein noch relativ unbekannter Park in Zentralindien, der abgesehen von seinen Tigern, für seine ganz besondere Flora und Fauna bekannt ist.
  5. Bandhavgarh-Nationalpark
    Zentral in Indien gelegener Park, der als einer der Schönsten gilt und gute Aussichten Tiger zu sehen, bietet.
  6. Pench-Nationalpark
    An der Grenze zu Südindien ist dieser Tiger Park einer der größten. Er erstreckt sich über zwei Staaten.
  7. Kanha-Nationalpark
    Dieser Park diente als Vorlage zum berühmten „Dschungelbuch“ und ist einer der größten und schönsten Safari-Parks Indiens.
  8. Tadoba-Andhari Nationalpark
    Einer der wenigen Parks in Südindien, die ganzjährig geöffnet haben. Seine zwei Seen und zahlreichen Wasserlöcher, locken besonders viele Tiere an.

» Wovon ist es abhängig, einen Tiger zu sehen?

Die Wahrscheinlichkeit einen Tiger zu sehen ist nicht nur abhängig davon, in welchem Park Du bist oder wie viele Tiger auf einer bestimmten Fläche verteilt sind.

Es gibt eine Reihe weiterer Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit frei lebende Tiger tatsächlich zu Gesicht zu bekommen, maßgeblich beeinflussen. Hier eine kurze Übersicht:

  • Anzahl der Tiger

    Logischerweise erhöht sich Deine Chance je mehr Tiger auf kleinerer Fläche leben.

  • Revier | Zone

    Aufgrund der großen Besucherzahlen hat man, beispielsweise im Ranthambore-Nationalpark die Anzahl der Jeeps je Revier / Zone begrenzt. Die Besucher werden den einzelnen Fahrzeugen zugeteilt. In welchem Revier sich die Tiere gerade aufhalten, steht allerdings in den Sternen.

  • Landschaft des Parks

    Ist der Park dicht bewaldet oder hat er viele Freiflächen und Wasserlöcher?

  • Jahreszeit

    Man sagt im Mai und Juni ist die höchste Wahrscheinlichkeit, Tiger zu sehen. Viele Wasserlöcher sind aufgrund der Hitze dann ausgetrocknet und die Tiere tummeln sich um die noch verbleibenden Wasserreservoire.

Die Landschaft des Ranthambore Nationalpark ist eine Dornstrauchsavanne mit trockenen Laubwäldern, Felsgebieten, sowie vereinzelten Seen und Flüssen.

Die Landschaft des Ranthambore Nationalpark ist eine Dornstrauchsavanne mit trockenen Laubwäldern, Felsgebieten, sowie vereinzelten Seen und Flüssen.

» Welche Arten von Jeep-Safari gibt es im Nationalpark?

  • Jeeps und Busse

    Es gibt Touren im Jeep / Gypsy mit max. 6 Personen und Safaris mit Bussen, die sogenannten Canter. Empfehlenswert sind natürlich die kleineren Jeeps, da diese auch in abgelegenere Ecken fahren, in die die ohnehin scheuen Tiere sich zurückziehen. Begleitet wirst Du von einem Guide und einem Fahrer.

    • Jeep-Safari kleine Gruppe, max. 6 Personen
    • Safari in einer größeren Gruppe mit ca. 20 Personen im sog. Canter
  • Safari-Touren morgens oder nachmittags

    Die Safari-Touren starten morgens, meistens ab ca. 6 Uhr, noch vor Sonnenaufgang, oder am Nachmittag gegen 14 Uhr.

  • Dauer der Touren

    Meistens dauern die Touren ca. 2 bis 3 Stunden, was immer auch von der Motivation Deines Guides abhängt. An- und Abfahrt je nach Revier jeweils ca. 45 min.

» Grundsätzliche Tipps zur Safari-Tour

  • Wahrscheinlichkeit Tiger zu sehen

    Mache Dir unbedingt bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit einen Tiger zu sehen, verschwindend gering ist. Du solltest die Tour deshalb nicht nur der Tiger wegen unternehmen, sondern auch Schönheit und den Artenreichtum der Natur genießen. Schon allein Tatsache sein, wie einzigartig es ist, in einem Nationalpark in Indien auf Tiger-Safari zu sein, sollte Dich begeistern.

  • Preise & Zeitaufwand

    Eine Safari-Tour ist auch in Indien nicht gerade eine preiswerte Angelegenheit ist. Außerdem solltest Du ausreichend Zeit mitbringen, da die Parks etwas abgelegen sind und Du neben der An- und Abreise mindestens einmal übernachten musst. Die Preise für Übernachtungen und Safaris sind nicht gerade gering. Der hohe Komfort inmitten der Natur und das Erlebnis der Safari an sich, rechtfertigen diese aus unserer Sicht dennoch. Die Garantie, einen Tiger zu sehen, gibt es allerdings nie, was Du Dir immer bewusst machen solltest.

  • Reisezeit

    Von Juni bis Oktober sind viele Nationalparks wegen großer Hitze und der Monsunzeit geschlossen.
    Im europäischen Winter sind die Temperaturen für Jeep-Safaris sehr viel angenehmer, deshalb ist die beste Reisezeit von November bis März.
    Je wärmer es ist, umso bessere Chancen hast Du, Tiger zu sehen. Das liegt daran, dass es weniger Wasser in den Parks gibt.

  • Safari am Morgen

    Die Jeep-Safaris starten vor Sonnenaufgang. Bedenke, dass es empfindlich kalt auf den offenen Jeeps ist, wenn diese mit 70 km/h über Schlaglöcher brettern.
    Frage in Deinem Hotel nach einer Decke, wenn Du sie nicht ohnehin bekommst.

    Auf Tiger-Safari kann es in Sariska und Ranthambore gerade morgens noch recht kalt sein. Ein Tuch schützt zudem vor Staub.

    Auf Tiger-Safari kann es in Sariska und Ranthambore gerade morgens noch recht kalt sein. Ein Tuch schützt zudem vor Staub.

  • Moskitoschutz

    Achte auf ausreichenden Schutz gegen Moskitos. Viele Infos haben wir in unserem Artikel zum optimalen Mückenschutz zusammengefasst.

  • Sonnenschutz

    Du bist in Jeep und Canter der unmittelbaren Sonne ausgesetzt. Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Hautschutz per Sonnencreme sind daher unbedingt erforderlich.

  • Kleidung

    Besonders im Winter solltest Du aufgrund der Kälte morgens, aber auch nach Sonnenuntergang abends entsprechende Kleidung im Gepäck haben. Außerdem ist es ratsam keine knalligen Farben zu tragen. Stelle Dich im Sommer wiederum auf heiße Temperaturen ein.

» Der Ranthambore-Nationalpark im Detail

Der Ranthambore-Nationalpark ist knapp 400 km² groß und liegt etwa 160 km südöstlich von Jaipur. Seine große Beliebtheit liegt einerseits in der guten Erreichbarkeit innerhalb von Rajasthan, andererseits weil man sagt, dass die Wahrscheinlichkeit Tiger zu sehen hier überdurchschnittlich hoch ist.

  • Tierwelt

    Tiger, Leoparden, gestreifte Hyänen, Sambalhirsche, Rehe, Languren, Makaken, Schakale, Luchse, Faultiere, Hasen, Wildschweine, Chinkara, Fledermäuse, Wüstenkatzen, Eichhörnchen, Flugfüchse, Füchse, Stachelschweinchen, Igel, Dachse, Mungos, Krokodile und Pythons.

    Bengal-Tiger (Königstiger) mit Jungem im Ranthambore Nationalpark im hohen Gras

    Bengal-Tiger (Königstiger) mit Jungem im Ranthambore Nationalpark

  • Landschaft

    Nördliche Wüsten-Dornenwälder, Trockenwälder und Felsgebiete mit vereinzelten Seen und Flüssen.

  • Öffnungszeiten

    Grundsätzlich ist der Nationalpark vom 1. Oktober bis 30. Juni geöffnet. Von Juli bis Oktober bleibt der Park wegen der Regenzeit und zur Erholung der Tiere geschlossen.
    In den vergangenen Jahren gab es allerdings zeitweise Ausnahmen, sodass die Zonen 6 – 10 auch während des Monsuns zwischen 1. Juli und 30. September geöffnet blieben. Erkundige Dich zur Sicherheit aber an offizieller Stelle.

  • Beste Reisezeit

    ist November bis März. Auch wenn es dann sehr heiß werden kann, sind die Chancen einen Tiger zu erspähen im Sommer am höchsten.

  • Anreise

    Der nächstgelegene Flughafen ist Jaipur und etwa 180 km entfernt. Preise für Direktflüge von vielen Orten aus Indien kannst Du bei Skyscanner*ad vergleichen. Von dort und anderen Ausgangspunkten kannst Du einen Fahrer engagieren, der Dich mit dem Auto nach Ranthambore bringt. Alternativ kannst Du auch mit dem Zug anreisen. Der nächstgelegen Bahnhof Sawai Madhopur liegt praktischerweise auf der Strecke zwischen Delhi (ca. 5-7 Stunden) und Mumbai (ca. 15- 20 Stunden), von dort bekommst Du zahlreiche Transfers zu den nahegelegenen Orten und dem Nationalpark.

    Startpunkt zur Tiger-Safari, die Einfahrt zum Ranthambore Nationalpark

    Online findest Du Zugtickets über 12Go Asia *ad. Alternativ kann Du Deine Strecke zum Beispiel bei mapsofindia recherchieren. Zugtickets sind dann entweder direkt am Bahnhof, aber auch online erhältlich. Beachte, dass Du hier zur Registrierung Deine gescannten Passdaten hinterlegen musst. Alternativ benötigst Du eine indische Handynummer.

  • Übernachtung

    In Ranthambore gibt es viele verschiedene Unterkünfte mit unterschiedlichem Komfort. Am besten vergleichst Du die tagesaktuellen Angebote in Deinem Reisezeitraum für Ranthambore bei booking.com *ad. Du musst aus unserer Sicht nicht zwangsläufig ein Hotel in der Stadt suchen. Es gibt kaum Restaurants und Du bist größtenteils so oder so zu den Mahlzeiten in Deinem Hotel. Die meisten Häuser bieten Pakete mit Vollpension (exkl. Getränken). Du musst Dich in fast jedem Hotel auf einen gewissen „All inclusive“-Charakter einstellen und auf sehr viele Gäste, die permanent miteinander diskutieren, wer nun das Glück hatte, einen Tiger zu erspähen. Folgende Hotels gefielen uns:

    • Wir haben im Ranthambore Regency *ad übernachtet, das im Ort liegt und wir aufgrund des gutes Preis-Leistungsverhältnisses empfehlen.
    • Wer‘s wirklich luxuriös mag, bucht im The Oberoi Vanyavilas Wildlife Resort *ad, definitiv das schönste Hotel am Ort, dass aber auch einen stolzen Preis hat. Das Oberoi liegt auf halben Weg zum Nationalpark
    • Eine sehr gute Alternative dazwischen ist das Ranthambhore Heritage Haveli *ad, welches in seinem traditionellen Style unmittelbar vor den Pforten des Nationalparks liegt. Vollpension ist deswegen empfehlenswert. Hier kannst Du Dich ganz auf die Safaris konzentrieren.

      In den Ortschaften rund um den Ranthambore Nationalpark ist nicht viel los.

      In den Ortschaften rund um den Ranthambore Nationalpark ist nicht viel los.

  • Zonen

    Ranthambore Nationalpark ist in 10 Zonen unterteilt. Hier geht es zur Übersicht samt einer Beschreibung jeder Zone. Tickets für spezielle Zonen müssen meist Wochen im Vorfeld erworben werden. Ein zusätzliches Kontingent wird für kurzfristige Besucher bereitgehalten. Die Parkverwaltung verteilt letztere gleichmäßig auf die Zonen. Wenn Du ohne langfristige Vorausbuchung in jeder Zone einmal gewesen sein willst, musst Du theoretisch 10 Safaris buchen. Hier findest Du weitere Karten der verschiedenen Zonen im Ranthambore National Park. 1-5 gelten als sog. Premium-Zonen, wobei Dir in jeder Zone ein Tiger über den Weg laufen kann, hier findest Du genaue Statistiken pro Zone.

  • Tageszeiten

    Safaris dauern etwa 3,5 Stunden und können vormittags und / oder nachmittags unternommen werden. Du schaffst folglich maximal zwei Safaris am Tag.

  • Fahrzeuge

    Zur Auswahl stehen oben beschriebene Gypsy-Jeeps oder Canter. Wähle auf jeden Fall den Jeep und denke bei der Buchung von Gesamtpaketen daran zu fragen, welche Fahrzeugart Du buchst.

  • Safari-Preise

    Buchst Du eine Safari selbst (s.u.), liegen die Kosten zwischen 1357 INR (17,5 €) im Canter-Bus und 1714 INR (ca. 22 €) im Gypsy-Jeep. Hotels und Tourveranstalter schlagen natürlich entsprechend drauf, dort liegen die Preise zwischen 1800 – 2500 INR und höher je nach Fahrzeug. Du bekommst allerdings je nach Unterkunft auch Decken, Wasser usw. dazu und ersparst Dir das Hickhack der Buchung.

  • Safaris (selbst) buchen

    Der Einfachheit halber buchen die meisten Besucher die Safaris gleich im Hotel inkl. Angabe von Wunschzonen. Wenn Du reichlich Vorlauf hast und Dich etwas auskennst, kannst Du einzelne Safari-Zonen samt Fahrzeug auch direkt buchen. Hierzu musst Du Dich erstmal bei der Verwaltung Rajasthans hier registrieren. Dann loggst Du Dich hier ein und wählst „Forest & Wildlife“ an. Unter „Wildlife Ticket Booking Services“ kannst Du dann im Menü „Advanced Wildlife Ticket Booking” Deine Tickets vorbestellen.

  • Gesamtpakete

    Von den umliegenden Städten wie Jaipur, Agra oder Delhi kannst Du auch Gesamtpakete inkl. Transfers, Hotels und Safaris buchen. Wenn Du wenig Zeit hast, sicher die schnelle, sorgenfreie Alternative. Hier ein Beispiel für eine Tagestour ab Jaipur: Privater Tagesausflug Ranthambore Tiger Safari *ad.

  • Ranthambore Nationalpark Webseite

    Hier geht’s zur offizielle Nationalpark Webseite: Ranthambore Nationalpark. Die offizielle Seite ist leider wenig ergiebig, die meisten Informationen findest Du auf inoffiziellen Seiten wie www.ranthamborenationalpark.in oder www.ranthamborenationalpark.com. Aber Achtung, diese sind Seiten von Tourveranstaltern und geben nur den Eindruck die offiziellen Nationalpark-Homepages zu sein.

  • Tipp

    Wenn Du genügend Zeit hast, lass Dir den Aufstieg zum Ranthambore Fort nicht entgehen. Von dort hast Du einen wunderschönen Blick auf den gesamten Park. Auch wenn das Fort im Park liegt, kannst Du es ganz normal per Taxi oder Fahrer erreichen und musst den Eintritt zum Nationalpark nicht zusätzlich entrichten. Der Eintritt zum Fort selbst ist frei.

    Vom Fort hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Ranthambore Nationalpark.

    Vom Fort hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Ranthambore Nationalpark.

» Der Sariska-Nationalpark im Detail

Der Sariska-Nationalpark ist knapp 870 km² groß und etwa 110 km von Jaipur oder 200 km von Neu-Delhi entfernt. Seine große Beliebtheit unter Touristen liegt in seiner Abgeschiedenheit und darin, weniger von Touristen überlaufen zu sein.

  • Tierwelt

    Tiger, Leopard, Sumpf- und Wüstenluchs, Streifenhyäne, Hirsch, Antilope, Gazelle, Wildschwein, Langur, Rhesusaffe, sowie zahlreiche Vogel-und Reptilienarten, wie den Nationalvogel Pfau oder das Krokodil.

  • Landschaft

    Dornstrauchsavanne und trockene Laubwälder.

  • Öffnungszeiten

    Grundsätzlich ist der Nationalpark vom 1. Oktober bis 30. Juni geöffnet. Von Juli bis Oktober bleibt der Park wegen der Regenzeit und zur Erholung der Tiere geschlossen.
    In den vergangenen Jahren gab es allerdings zeitweise Ausnahmen, mittels derer der Park während des Monsuns dienstags und samstags mit dem eigenen Fahrzeug befahren werden durfte. Erkundige Dich zur Sicherheit aber an offizieller Stelle.

  • Beste Reisezeit

    ist November bis März.

  • Anreise

    Der nächstgelegene Flughafen in Jaipur ist etwa 110 km entfernt. Preise für Direktflüge von vielen Orten aus Indien kannst Du bei Skyscanner*ad vergleichen. Von dort und anderen Ausgangspunkten kannst Du einen Fahrer engagieren. der Dich mit dem Auto zum Park selbst oder ins ca. 35km vom Park entfernte Alwar bringt.Alternativ kannst Du auch mit dem Zug anreisen. Der nächstgelegen Bahnhof Alwar erreichst Du nach ca. dreistündiger Zugfahrt von Delhi. Vom Bahnhof bekommst Du zahlreiche Transfers in den nahegelegenen Ort und Nationalpark.

    Solltest Du in einem der Camps bei Tehla übernachten und mit dem Zug anreisen, so kannst Du anstatt nach Alwar auch direkt nach Rajgarh fahren. Achte bei der Ticketbuchung darauf, dass Du zum richtigen Rajgarh fährst, da der Ortsname in Indien beliebt zu sein scheint. Wir empfehlen Dir Zugtickets direkt online bei 12Go Asia*ad zu kaufen.

    Weiterhin verkehren zahlreiche Busse ab Delhi oder Jaipur nach Alwar.

  • Übernachtung

    In der Nähe des Sariska Nationalparks befinden sich zahlreiche Hotels und Unterkünfte. Wir empfehlen Dir auch hier die aktuellsten Angebote in Sariska bei booking.com *ad zu vergleichen.

    Sariska: Im Ort selbst gibt es wenige Unterkünfte. Etwas höherpreisiger und laut Kommentaren wohl ziemlich in die Jahre gekommen ist das Sariska Palace*ad, für kleinere Budgets kommt das einfache RTDC Hotel Tiger Den*ad infrage. Beide liegen unmittelbar am Eingang zum Nationalpark, zu hohe Erwartungen sollten man allerdings nicht haben.

    Alwar: die meisten Unterkünfte findest Du im ca. 1 Autostunde entfernten Alwar bzw. auf halbem Weg zwischen Nationalpark und dem Ort.

    Von beiden Orten erreichst Du den Nationalpark über das Sariska-Gate.

    Telha: Es gibt noch eine weiteres Tor am anderen Ende des Park, das sog. Tehla-Gate: dort befinden sich die luxuriösen „Camps“ V Resorts Utsav Camp *ad und Vanaashrya*ad – für Naturfreunde mit Anspruch sicherlich schöne Alternativen.

  • Routen

    Wenn Du Dein Ticket selbst buchst, stehen Dir die Routen 1-3 zu Auswahl. Anders als bei den Zonen in Ranthambore ist die Auswahl der Routen nicht essentiell, und die Mitarbeiter des Nationalparks werden die Tour ohnehin gemäß ihrer Erfahrung gestalten.

  • Tageszeiten

    Safaris dauern etwa 3-4 Stunden und können vormittags und / oder nachmittags unternommen werden. Du schaffst folglich maximal zwei Safaris am Tag.

  • Fahrzeuge

    Bei Touren über das Sariska-Gate stehen oben beschriebene Gypsy-Jeeps oder Canter zur Wahl. Wähle auf jeden Fall den Jeep und denke bei der Buchung von Gesamtpaketen daran zu fragen, welche Fahrzeugart Du buchst. Beim Zugang über das Tehla-Gate stehen ohnehin nur Jeeps zur Auswahl.

    Auf Tiger-Safari in Indien.

    Auf Tiger-Safari in Indien.

  • Safari-Preise

    Buchst Du eine Safari selbst (s.u.), liegen die Kosten zwischen 926 INR (ca. 12 €) im Canter-Bus und 1227 INR (ca. 16 €) im Gypsy-Jeep. Hotels und Tourveranstalter schlagen natürlich entsprechend drauf, Du bekommst allerdings je nach Unterkunft auch Decken, Wasser usw. dazu und ersparst Dir das Hickhack der Buchung.

  • Safaris (selbst) buchen

    Der Einfachheit halber buchen die meisten Besucher die Safaris gleich inkl. Angabe von Wunschrouten im Hotel. Wenn Du reichlich Vorlauf hast und Dich etwas auskennst, kannst Du einzelne Safari-Routen samt Fahrzeug auch direkt buchen. Hierzu musst Du Dich erstmal bei der Verwaltung Rajasthans hier registrieren. Dann loggst Du Dich hier ein und wählst „Forest & Wildlife“ an. Unter „Wildlife Ticket Booking Services“ kannst Du dann im Menü „Advanced Wildlife Ticket Booking” Deine Tickets vorbestellen.

  • Gesamtpakete

    Von den umliegenden Städten wie Jaipur, Agra oder Delhi kannst Du auch Gesamtpakete inkl. Transfers, Hotels und Safaris buchen. Wenn Du wenig Zeit hast, sicher die schnelle, sorgenfreie Alternative.

  • Sariska-Nationalpark Webseite

    Hier geht’s zur offizielle Nationalpark-Webseite: Sariska-Nationalpark. Die offizielle Seite ist leider wenig ergiebig, die meisten Informationen findest Du auf der inoffiziellen Seite www.sariskanationalpark.com. Achtung, diese sind Seite ist von einem Tourveranstalter und sieht nur wie eine offizielle Nationalpark-Homepage aus.

» Sariska- oder Ranthambore-Nationalpark?

Wenn es Dir darum geht, einmal in Deinem Leben einen Tiger in freier Wildbahn zu sehen, ist Ranthambore Deine erste Wahl. Die Wahrscheinlichkeit ist hier deutlich höher, dafür sind hier auch wesentlich mehr Touristen unterwegs mit denen Du Deine Erfahrung teilen musst. Die Safaris sind in Ranthambore ebenfalls teurer, die Unterkünfte aus Sicht des Preis-Leistungsverhältnisses ebenfalls.

Einen Tiger im Sariska-Nationalpark zu beobachten ist eher unwahrscheinlich, dafür kannst Du unzählige andere Tiere und die wunderschöne Umgebung in größerer Ruhe genießen. Da die Unterkünfte um den Sariska-Nationalpark begrenzt sind, solltest Du allerdings im Voraus gebucht haben. Zudem gibt es in und um Sariska noch ungemein viel zu entdecken, wie die historischen Neelkanth Mahadev und Garh Rajor Tempel oder das Kankwadi Fort.

» Tipps, die Du auch noch kennen solltest.

  • Wenn Du im Ranthambore Nationalpark bist, besuche unbedingt auch das Ranthambore Fort. Von der Anhöhe aus hast Du einen tollen Blick auf das gesamte Nationalpark-Gebiet.
  • Ein Journalist der Süddeutschen Zeitung hat sechs Jeep Safaris mitgemacht. Seine Erfahrungen schildert er in seinem Artikel: Katzenjammer. Auch, wenn sein Besuch schon einige Jahre her ist, die Schilderung seiner Tour hätte uns nicht besser gelingen können.
  • Um Trinkgelder für Guide oder Fahrer bezahlen zu können oder Wasser zu kaufen, solltest Du in den Gegenden rund um die Nationalparks stets Bargeld dabeihaben.
  • Keine Lust sich über hohe Gebühren fürs Geldabheben im Ausland Gedanken zu machen? Als Reise-Kreditkarte empfehlen wir die awa7 Visa Kreditkarte der Hanseatic Bank*ad, gefolgt von der TF Bank Mastercard Gold*ad und auf Platz drei die Debitkarte der DKB *ad.  Ausführliche Infos und warum wir zwei unterschiedliche Kreditkarten dabeihaben, findest Du in unserem Kreditkarten-Special.

  • Indien individuell zu entdecken kann sehr herausfordernd sein. Überlege Dir, Deine erste Indien-Tour mit einem Reiseveranstalter für Individualreisen zu planen. Empfehlen können wir Dir für Indien z.B. Evaneos*ad, wo wir selbst gute Erfahrungen gemacht haben.Transparenzhinweis: Diese Reise wurde von Evaneos unterstützt. Wie immer geben wir aber ausschließlich unsere persönlichen Eindrücke und freie Meinung wieder.

» Fazit und unsere Erfahrung

Die Chance, die majestätischen Raubtiere in der Wildnis zu beobachten, ließen wir uns natürlich nicht nehmen. Wir haben eine Morgen- und eine Nachmittagssafari in Ranthambore mitgemacht, leider ohne Erfolg, obwohl wir in den Premiumzonen 1 und 3 unterwegs waren.

Das Erlebnis inmitten der wunderschönen Natur zu sein, stets auf der Hut die Tiere zu erspähen und nicht nur die Tigerspuren auf dem Boden zu entdecken, waren für uns einmalig. Als Naturliebhaber würden wir sogar ein paar Tage länger bleiben, um noch weitere Zonen zu entdecken. Auf die Frage Ranthambore oder Sariska haben wir eine Antwort: Ranthambore UND Sariska, wenn es Dein Reiseplan erlaubt. Man kommt, wie in kaum einem anderen Land, faszinierend nahe an die zahlreichen Tiere in freier Wildbahn heran. Abgesehen davon war die Entdeckung der indischen Natur immer wieder eine willkommene Abwechslung zu den unglaublich lauten und lebhaften Ballungszentren.

Hinweis: [*ad]
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