Wie häufig wir in unserem Leben auf etwas warten, merken wir noch nicht mal. Wir warten….

…auf den Bus, den Zug, den Flieger, das Essen, den Freund, die Freundin, den Check in im Hotel oder Hostel, in der Schlange am Supermarkt, in der Schlange am Geldautomat, in der Schlange zur Toilette, am Pier auf das Boot oder die Fähre, auf die Cola, auf das Klingeln des Telefons, den Chef, den Einlass ins Fußball-Stadion, den Beginn des Film, Weihnachten, die Sonne, Blätter an den Bäumen, beim Arzt aufgerufen zu werden, darauf endlich abzunehmen, auf Schnee, dass ein Fisch beißt, dass es aufhört zu regnen, bis Aldi öffnet, bis Haare wachsen, die nächste Staffel House of Cards, bis die Polizei kommt, auf das Erscheinen des neuen MacBooks, auf Fasching, auf den Feierabend, den Frisörtermin, den Tatort, die nächste Fußball-WM, bis der Strom wieder da ist, den Tod, die Eier fertig sind, die E-Mail verschickt ist, die Koffer ausgeladen werden, die Grillkohle heiß ist, das Visum ankommt, auf Homeland, auf die zündende Idee, die ersten Zähne, der Hund stubenrein ist, die Nachbarin endlich ihr Paket abholt, ein Lächeln, auf die Diagnose beim Arzt, den Lottogewinn, die Zeit stehen bleibt, die Bananen reif sind, die Reise beginnt, der Baustellenlärm aufhört, die Wellen höher werden, das ultimative Glück…

Oder wir (er)-warten etwas. Vom Mann, vom Freund der Freundin, dem Papa, dem Chef, der Putzfrau, der Bedienung, dem Zahnarzt, der Tochter…

Auf den Bus warten in Malaysia

Auf den Bus warten in Malaysia

» Warum verschwenden wir so viel Lebenszeit mit Warten und Erwarten?

Jeder kennt diese Situationen in denen er auf was auch immer wartet oder auch etwas erwartet. Manchmal sind es Kleinigkeiten wie die Supermarktschlange oder das Essen im Restaurant. Manchmal sind es schöne Dinge wie die neue Lieblingsserie, ein neues Smartphone oder eine bevorstehende Reise. Das ist dann der Moment an dem wir es nicht mehr erwarten können und den wir uns sehnlichst herbeiwünschen. Manchmal sind es aber auch schlimme Minuten des Wartens. Auf die Diagnose beim Arzt oder ein Lebenszeichen eines geliebten Angehörigen. Und manchmal warten wir unser Leben lang. Wir warten darauf, endlich das zu tun, was wir eigentlich schon immer tun wollten, uns aber bisher noch nicht getraut haben. Wenn wir ehrlich sind, warten wir hier meistens als Folge gesellschaftlicher Zwänge (was soll denn der Nachbar, Chef oder gar beste Freund denken, wenn ich das tue?) oder aus Sorge um die Zukunftsabsicherung.

» Auf was habe ich gewartet?

Mein Leben lang träumte ich davon am Meer zu leben, das Wellenrauschen zu hören, am Strand spazieren zu gehen und Sonnenuntergänge zu erleben. Die Freiheit und Unendlichkeit des Horizonts jeden Tag, wann immer ich das möchte, spüren und wahrnehmen zu können.

Einmal jährlich durfte ich genau dieses Gefühl erleben und Aussteigen aus meinem Hamsterrad. Doch meine Sehnsucht kam dabei stets dann zurück, wenn ich wieder einmal nach einem ein- oder zweiwöchigen Sommerurlaub auf dem Rückweg Richtung Alltag war. Jahr für Jahr blieb mir nichts anderes übrig als zu warten… warten auf die nächste Reise, warten mich dann wieder frei zu fühlen.

Warten auf Bank Kroatien Punat

Warten auf…

Doch ist es nicht auch möglich einen Weg zu finden, indem wir ein freies Leben führen können, ohne die Zeit auf ein paar Wochen im Jahr einzugrenzen? Einen Weg auf dem wir nicht ständig auf diesen einen Augenblick warten? Vielleicht ist es die nächste Reise, vielleicht aber auch einfach mehr Zeit für Familie und Hobbies? Wer in unserer Gesellschaft sehnt sich nicht nach mehr Freiheit und darauf etwas weniger zu warten?

Nicht selten kommt mir beim Warten der Gedanke, mich in meinem Alltagstrott am liebsten ganz weit weg zu beamen.

» Schluss jetzt mit Warten

Weg von Alltags-Sorgen, weg von Existenz-Ängsten und weg von gesellschaftlichen Regeln und Erwartungen. Hin zu mehr Zeit, hin zu einem Leben ohne tägliches Kopfkino, ohne den Spagat zwischen Rechten und Pflichten, ohne das Warten auf bessere Zeiten oder später einmal. Irgendwann hast Du keine Zeit mehr zu Warten.

Vor unserer Weltreise hatten wir genau diese Gedanken und die Aufgabe uns zu befreien. Ich will nicht behaupten, dass uns das leichtgefallen ist. Mehr zu diesem Thema, kannst Du in Kürze lesen.

» Der erste Schritt zum Wartestopp

Natürlich gibt es Dinge, auf die Du warten musst, ob Du willst oder nicht. Aber die Wartezonen die Du ändern kannst, solltest nicht länger aufschieben.

Im Kopf zu wissen was Du willst ist schon mal der erste Schritt, Dich vom Warten zu befreien. Bis zur Umsetzung und dem endgültigen Wartestopp sind leider viele kleine Einzelschritte nötig, die sich auch gut mehrere Jahre hinziehen können. Das ist ein Prozess, der sich da abspielt und der reifen muss. Bei uns war das auch so. Es ist völlig normal und sollte Dich keinesfalls zum Aufgeben animieren. Deine Geduld wird sich auszahlen.

» Es lohnt sich, nicht aufzugeben

Plötzlich bekommt das Warten eine andere Bedeutung. Mit jedem Schritt, mit dem Du Dich Deinen definierten Zielen näherst, begegnet Dir das Warten sinnvoller. Der richtige Augenblick, der Moment an dem Du es schaffst Dich im Kopf frei von alten Verhaltens- und Glaubensmustern zu machen, rückt immer näher. Mehr und mehr hörst Du auf, Dinge vor Dir her zu schieben, sie irgendwann mal tun zu wollen.

Lebenserfahrung und der Glaube an Dich selbst, helfen Dir schließlich bei der Befreiung. Wage also den ersten Schritt, mach Dich frei und folge Deinem Traum.

Warte auf keinen Fall, bis Du keine Zeit mehr zu Warten hast

Teilen!