Totes Meer Badeerlebnis. Wie fühlt es sich an, in diesem einzigartigen Gewässer zu liegen? Jegliche Beschreibungsversuche können die Wirklichkeit niemals wiederspiegeln. Es ist zweifelsohne ein Gefühl, das Du mindestens einmal erlebt haben musst.

Wie Du Deinen Trip zum größten natürlichen Spa der Welt am besten organisierst, wo Du baden kannst und welche Tipps Du beachten solltest, kannst Du hier nachlesen.

» Warum Totes Meer?
» Wo kannst du am besten Baden?
» Welche Auswirkungen hat Baden im Toten Meer auf Deinen Körper?
» Tipps, die Du beachten solltest.
» Mein erstes Totes Meer-Erlebnis.
» Fazit.

1. Warum Totes Meer?

Das Tote Meer hat seinen Namen deshalb erhalten, weil es in ihm keinerlei Lebewesen gibt. Der Salzgehalt des Wassers ist so hoch konzentriert, dass es nichts gibt was darin überlebensfähig wäre. Gleichzeitig sorgt das Salz dafür, dass Du quasi an die Oberfläche gedrückt wirst. Ein Abtauchen erfordert in der Tat körperlich Kräfte.

Jordanien | Panorama auf das Tote Meer bei blauem Himmel. Salzablagerungen am Rand des Wassers. Ausführliche Tipps zum Baden in unserem Artikel

Jordanien | Das Tote Meer

Jordanien | Totes Meer Panorama vom Mount Nebo kommend. Im Vordergrund grüne Bäume auf sandfarbenem bergigen Wüstenboden bei blauem Himmel und am Horizont das Tote Meer

Jordanien | Totes Meer Panorama

2. Wo kannst du am besten Baden?

  • Öffentliche Badeplätze gibt es nicht. Badezugang gibt es nur über Luxus-Hotels oder kostenpflichtige Badestätten.
  • Große und luxuriöse Hotels
    haben sich eher im Norden angesiedelt und sind teuer. Diese kannst Du hier direkt bei booking.com *ad ansehen und vergleichen.
  • Kostenpflichtig Badestellen gibt es entlang der Küste eher mittig gelegen. Beispielsweise:
    Amman Beach (Eintritt 15 JOD, ca. 19 Euro), sicherlich die kostengünstigste Variante, allerdings darf man hier auch keine hohen Erwartungen haben. Die sanitären Einrichtungen sind eher jenseits von Gut und Böse.
    Achtung: direkt nebenan rechts gibt es das gleichnamige Hotel, das allerdings sehr viel teurer ist, aber auch mehr Komfort bietet.
    OBeach (Eintritt: 25 JOD, ca. 32 Euro), weitaus schöner als das Amman Beach, allerdings werden auch hier die sanitären Einrichtungen schlecht gepflegt, so dass der deutlich höhere Preis nicht unbedingt gerechtfertigt ist.
Jordanien | Auf der Straße durch die Wüste weist ein grünes Schild mit weißer Aufschrift auf den Amman Beach Park hin in dem man am kostengünstigsten im Toten Meer Baden kann

Jordanien | Totes Meer, Amman Beach

3. Welche Auswirkungen hat Totes Meer auf Deinen Körper?

  • Medizinische Wirkung
    Viele Arten von Hautkrankheiten können gelindert werden.
  • Brennen an offenen Körperstellen
    Jede noch so winzige offene Stelle des Körpers brennt wie Feuer, der Effekt der Heilung tritt binnen Sekunden danach ein.
  • Kreislaufprobleme bei zu langem Baden
    Bei zu langem Aufenthalt im Wasser können Kreislaufprobleme eintreten. Hast Du Erkrankungen, insbesondere Bluthochdruck oder Herzprobleme oder bist Du schwanger solltest Du vor einem Bad im Toten Meer mit Deinem Arzt sprechen.

4. Tipps, die Du beachten solltest

  • Vor dem Baden nicht rasieren!
  • Badezeiten einhalten: max. 10 min.
  • Dringend Duschen nach dem Baden.
  • Es kann gerade in den Sommermonaten (Juni-Sept) unglaublich heiß sein. Achte darauf, schon vorher ausreichend zu trinken.
  • Der Wasserverlust durch das Austrocknen in der Wüste ist immens. Achte darauf genügend Wasser dabei zu haben.
  • Badeschuhe sind von großem Vorteil.
  • Folge den Hinweisschildern vor Ort:
    1. Nicht tauchen.
    2. Schwimme nicht weit vom Ufer weg.
    3. Schütze Augen und Mund vor Wasser.
    4. Schwimme immer auf dem Rücken.

5. Mein erstes Totes Meer-Erlebnis

Bei brühender Hitze (48 Grad) in der Wüste in Jordanien an einem öffentlichen Badestrand (Amman Beach) ging ich auf ein hellblau-türkisfarbenes Wasser zu. Der Strand war nicht wie gewohnt weiß, goldgelb, schwarz oder gar rosa. Überall steinige Salzablagerungen die mich eher an einen großen Salzsee erinnern. Die Wüstenlandschaft um mich herum, das Wissen dass auf der gegenüberliegenden Seite des Meeres schon Israel ist, ein paar aufgestellte Palmen und Holzsonnenschirme, sorgen für eine mystische, abgefahrene, gar skurrile Stimmung. Von klassischer Schönheit ist diese Kulisse sicherlich nicht geprägt.
Neugierig hielt ich meine große Zehe ins Wasser. Es passierte nichts. Was sollte auch passieren?

Vorsichtig schritt ich barfuß über einen Boden aus Salzformationen (Badeschuhe nicht vergessen) weiter in den glasklaren riesigen Pool. Jede noch so winzige offene Körperstelle begann binnen Sekunden zu brennen. Nachdem ich vorher in Sri Lanka einem Sandfliegen-Terror zum Opfer gefallen war, hörte ich auf die Anzahl zu zählen.
Als ich schließlich bis zu den Hüften im Wasser stand, ließ ich mich langsam nieder. Sogleich setzte die Wirkung des Salzes ein und ich wurde nach oben gedrückt, als ob mich von unten jemand emporheben würde. Alles was ich vorher über dieses Phänomen gehört hatte, wollte ich nicht glauben. Jetzt weiß ich, es ist real, in diesem Meer kannst Du nicht untergehen.

Vollkommen fasziniert von der Wirkung des Wassers, der skurrilen Umgebung und schlicht und einfach dem Gedanken das Glück zu haben, Totes Meer live erleben zu dürfen, gab ich mich meinen Minuten des Badens hin. Den Höhepunkt durfte ich beim Einreiben mit Salzschlamm erleben. Ihr kennt diese braun-graue Pampe sicher von Bildern. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, mich von Kopf bis Fuß mit dieser lehmartigen Masse einzureiben. Doch auch hier fing binnen Sekunden mein Körper an zu brennen und ich war froh, als ich das Zeug wieder abgewaschen hatte.

Für mich waren es nicht das Wasser, die abgefahrene Landschaft, oder das großartige Badeerlebnis, das diesen Trip zu einem Muss machten. Vielmehr war es das Gefühl am tiefsten Ort der Welt gewesen zu sein und das Tote Meer gespürt und erlebt zu haben. Alleine beim Gedanken an das Pieken und Zwacken auf der Haut, die sich hinterher weich wie Seide anfühlt, bekomme ich noch heute ein Kribbeln in den Händen und Tränen in den Augen.

Jordanien | Karin aufgrund des hohen Salzgehalt im Wasser sitzend beim Baden im Toten Meer

Jordanien | Badevergnügen Totes Meer

» Fazit

Auf Deiner Reise durch Jordanien darf ein Totes Meer-Trip nicht fehlen, er wird Dich Dein Leben lang begleiten.

Solltest Du nicht ohnehin einen mehrtägigen Aufenthalt in einem der Hotels planen, gehe zu einer der kostenpflichtige Badestätten – das Geld lohnt sich. Ein Besuch außerhalb dieser Stätten ist zwar möglich, allerdings ist die Dusche nach dem Bad schon aus gesundheitlichen Gründen unabdingbar, sodass wir ein „Wild Baden“ wirklich nicht empfehlen können.

Wenn Du Lust hast kannst Du einen Abstecher zum Dead Sea Panorama Complex in Jordanien machen, ein Museum über das Tote Meer mit sensationellem Blick bis nach Jerusalem oder zum Tiefsten Punkt der Erde (420m unter dem Meeresspiegel).

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