Türkisblaues Wasser, einsame, weiße und palmengesäumte Sandstrände, sattgrüner Dschungel im Inselinland, dazu eine Portion Komfort um das Touristenherz endgültig höher schlagen zu lassen. All das vereint Phu Quoc, die größte Insel in Vietnam.

Doch wie lange noch? Einst lebte die Insel vom Pfefferanbau und der Herstellung der berühmten vietnamesischen Fischsoße Nuoc Mam. Mittlerweile kommen mehr und mehr Touristen, die den Geheimtipp Phu Quoc für sich entdeckt haben. Was bedeutet das für Phu Quoc?

In unsrem Insel-Guide samt Reisebericht und Bilder-Galerie erfährst Du, was Dich mittlerweile auf Phu Quoc erwartet und bekommst Hinweise, ob für Dich die Reise auf die Insel in Frage kommt. Dazu gibt’s jede Menge Insider-Tipps zum Beispiel zur Anreise, Unterkünften, Stränden und den Sehenswürdigkeiten auf Phu Quoc.

» Was erwartest Du und was bekommst Du auf Phu Quoc?
» Tipps zur Anreise und Abreise.
» Klima und beste Reisezeit für Phu Quoc.
» Die Insel Phu Quoc im Detail: Unterkünfte, Städte, Strände, Aktivitäten.
» Interessante Orte und Sehenswürdigkeiten auf Phu Quoc.
» Tipps, die Du über Phu Quoc wissen solltest.
» Erlebnisse bei der Tour mit dem Roller über die Insel.
» Impressionen.
» Fazit.

» Was erwartest Du von Deinem Inselurlaub auf Phu Quoc?

  1. Einsame, weiße von Palmen gesäumte Sandstrände.
  2. Türkisfarbenes, kristallklares Meer mit perfekten Badetemperaturen.
  3. Kein asienübliches Gewusel und Geknatter von Mopeds.
  4. Entspannte Atmosphäre ohne Partygedöns.
  5. Aktivitäten wie Schnorcheln, Schwimmen, Kajakfahren oder mit dem Moped die Insel zu erkunden.
  6. Unberührte Natur.
  7. Keine Hotelburgen, die die Landschaft verschandeln.

» Wie ist Phu Quoc wirklich?

Phu Quoc wird Dich nicht enttäuschen. Noch bietet die Insel all das, was einen erholsamen Inselurlaub ausmacht. Es ist allerdings nur noch eine Frage der Zeit bis Phu Quoc wie etwa Koh Samui oder Koh Lipe in Thailand, endgültig dem Massentourismus zum Opfer gefallen ist. Deshalb: hin, solange die Insel ihren ursprünglichen Charme noch hat.

» Anreise und Abreise nach Phu Quoc

Die Anreise nach Phu Quoc ist entweder ein Abenteuer mit der Fähre oder bequem per Flug machbar. Je nach dem wieviel Zeit Du hast und welche Route Du durch Vietnam nimmst, ist es sinnvoll zu fliegen oder das Erlebnis auf dem Land- und Wasserweg als Teil Deiner Reise mitzunehmen.

Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Flug

    • Von Hanoi oder Ho Chi Minh City bist Du in 1 Stunde auf der Insel. Mehrfach täglich gibt es zum Beispiel mit Vietnam Airlines Flüge.
    • Der Flughafen ist im Süden ca. 15 min von Duong Dong, der Hauptstadt entfernt.
    • Taxis stehen bereit, die Fahrt bis zum Ong Lang Beach (15 km nördlich von Duong Dong gelegen) kostet ca. 200.000 Dong, zum Long Beach sollte die Fahrt günstiger sein.
    • Alternativ bieten die meisten Unterkünfte Shuttle-Services an.
    • Den passenden Flug findest Du am besten bei Skyscanner *ad.

      Vietnam | Süden, der Internationale Flughafen auf Phu Quoc. Karin vor dem Eingang zum Flughafengebäude

      Vietnam | Süden, der Internationale Flughafen auf Phu Quoc

  • Fähre

    • Von Ha Tien nach Phu Quoc – Fähranleger in Da Chong (Nordosten) oder Ham Ninh (Osten), Dauer: ca. 1,5 Stunden

      • Mit dem Bus fährst Du vom Mekong Delta oder Ho Chi Minh City nach Ha Tien. Ein Moped-Taxi bringt Dich zum Fähranleger, entweder von der Grenze zu Kambodscha oder vom Busterminal.
      • Mehrfach täglich gibt es Fähren auf die Insel.
    • Von Rach Gia nach Phu Quoc – Fähranleger in Bai Vong (Südosten), Dauer: ca. 2,5 Stunden

    • Vom Pier der Fähre auf Phu Quoc zur Unterkunft

      • Es gibt 3 Fähranleger auf Phu Quoc:
      • Da Chong (Nordosten) und Ham Ninh (Osten) für Fähren ab Ha Tien und
      • Bai Vong (Südosten) für Fähren ab Rach Gia.
      • Die Hauptstadt Duong Dong ist je nach Anleger ca. 15 – 30 min entfernt. Zahlreiche Minibusse und Shuttle-Services warten auf die Ankommenden. Ticktes für die Fahrt im Minibus nach Duong Dong bekommt man bereits auf der jeweiligen Fähre für 18.000 Dong. Von dort entweder mit einem Sasco Taxi (mit Taxameter) oder ihr fragt den Busfahrer, ob er Euch für ein paar extra Dong zur Unterkunft bringt.

         

        FLASHPACKER | Karin und Henning als Backpacker auf Phu Quoc in Vietnam

        FLASHPACKER | Karin und Henning auf Phu Quoc in Vietnam

  • Mobil in Vietnam

    Ausführliche Infos und Tipps zur Fortbewegung in Vietnam findest Du hier: VIETNAM INSIDER TIPPS.

» Klima und beste Reisezeit

Als beste Reisezeit gelten die Monate von November bis Juli – deshalb ist ein Besuch zu dieser Zeit sehr zu empfehlen. Zur Hauptreisezeit im Dezember | Januar kann es leider auch voll werden.

In der Regenzeit von August bis Oktober fahren wetterbedingt einige Fähren unregelmäßig. Ein Besuch der Insel ist dennoch möglich, da tagelang andauernde Regenfälle in Vietnam eher eine Seltenheit sind. Typischer dagegen ist ein heftiger Wolkenbruch am Nachmittag, ansonsten meist blauer Himmel.

Ausführliche Infos und die beste Reisezeit auf Phu Quoc und 2.400 Orte weltweit kannst Du in unserer Klimadatenbank herausfinden.

» Die Insel Phu Quoc im Detail

  • Charakteristik

    Touristisch erschlossen, dennoch Einsamkeit möglich. Perfekte Mischung aus Erholung und Entdeckung.

  • Unterkünfte

    Es gibt zahlreiche Hotels und Unterkunftsmöglichkeiten auf Phu Quoc*ad. Von günstig bis zum Luxus-Hotel gibt es keine Grenzen und das Angebot wächst stetig.
    Am besten buchst Du Hotels und Unterkünfte bei booking.com *ad oder Agoda *ad.
    Zu unseren Tipps zählt zum Beispiel das Mango Bay Resort am Ong Lang Beach *ad. Nicht ganz günstig, aber schön. Wer hier nicht übernachtet sollte sich dennoch abends zum Sonnenuntergang einen Cocktail oder ein Abendessen gönnen.

  • Aktivitäten

    • Zahlreiche Schnorchel- und Tauchtouren führen zu den vorgelagerten Inseln Turtle Island, Nail Island oder Nudibranch Garden sowie den An Thoi Islands. Hier gibt´s Infos zu zum Schnorcheln & Tauchen*ad rund um Phu Quoc.
    • Kajakfahren,
    • Wanderungen durch den Dschungel,
    • Touren mit dem Moped. Wer nicht selber fahren will,, kann auch eine Moped-Tour*ad machen und sich die Insel zeigen lassen.
      Vietnam | Süden, Staubschutz auf den Pisten bei unserer Moped Tour auf Phu Quoc. Karin und Henning mit Helm, Sonnenbrillen und Halstüchern als Gesischtsschutz

      Vietnam | Süden, Staubschutz auf den Pisten bei unserer Moped Tour auf Phu Quoc

  • Städte

    Es gibt nur wenige größere Siedlungen:

    • Duong Dong: die Hauptstadt ist Duong Dong im Westen gelegen. Hier gibt es Supermärkte, Shops und Märkte.
    • An Thoi: ein kleines Fischerdorf ganz im Süden und Ausgangsbasis für Trips zu den An Thoi Islands.
    • Ham Ninh: ein kleines Dorf im Osten mit dem Pier für Fähren ab Ha Tien.
      Vietnam | Süden, Phu Quoc, Duong Dong Town. Blick auf die Piste mit zahlreichen Mopeds und Verkaufsständen am Straßenrand

      Vietnam | Süden, Phu Quoc, Duong Dong Town

  • Strände

    Es gibt einige kleine Buchten, aber auch einen langen Stand für ausgiebige Strandspaziergänge.

    • Bai Truong (Long Beach)

      Bei Duong Dong gelegener über 20 km langer, wunderschöner goldgelber Sandstrand mit traumhaften Sonnenuntergängen, jeder Menge Unterkünfte und Restaurants in allen Preisklassen direkt am Strand und perfekten Badebedingungen.

    • Ong Lang Beach

      15 min von Duong Dong entfernt Richtung Norden liegt dieser ruhige Strand für Erholungsuchende. Einige wunderschöne Resorts und Restaurants liegen direkt am Strand, ansonsten ist die Infrastruktur hier noch überschaubar.

    • Cua Can Beach

      2 km langer Strand bei Cua Can ohne Infrastruktur, mit bisher nur einer Handvoll Resorts am nördlichen Ende.

    • Dai Beach

      Kilometerlanger, noch relativ einsamer weißer Sandstrand mit türkisfarbenem Meer. Es gibt bisher nur ein paar Resorts und nicht viel Infrastruktur. Doch dies soll sich ändern. Weitere  Resorts sind bereits im Bau.

    • Ganh Dau Beach

      Im Nordwesten haben sich an dieser Bucht einfache kleine Resorts angesiedelt.

    • Bai Thom

      Ein natürlicher und sehr einsamer kleiner Strand, der bisher nur sehr schwer über eine Schotterpiste erreichbarer ist.

    • Sao Beach

      Wunderschöner Strand mit schneeweißem Sand und türkisblauem Wasser, den man unbedingt gesehen haben sollte. Unterkünfte gibt es bisher noch sehr wenige, der Strand ist eher als Ausflugsziel geeignet. Achtung vor Sandfliegen!

    • Khem Beach

      Südlich des Sao Beach gelegen und militärisches Sperrgebiet, deshalb nicht zugänglich.

  • Restaurants, Bars, Shops

    Zahlreiche Restaurants, Bars sowie Cafés *ad sind vorhanden. In der Hauptstadt Duong Dong gibt es  außerdem Supermärkte, eine Apotheke und einige andere Shops.

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  • Inselmitte

    Eine große Hauptstraße führt von Norden nach Süden und umgekehrt. Ansonsten sind viele Straßen auf Phu Quoc noch nicht geteerte Schotterpisten.

    Vietnam | Süden, die neue Hauptstraße auf Phu Quoc

    Vietnam | Süden, die neue Hauptstraße auf Phu Quoc

    Vietnam | Süden, Fahrt durch den Urwald auf Phu Quoc . Eine Piste führt inmitten durch den Urwald

    Vietnam | Süden, Fahrt durch den Urwald auf Phu Quoc

» Interessante Orte und Sehenswürdigkeiten auf Phu Quoc

  • Phu Quoc Prison

    Mit Plastikfiguren werden die Foltermethoden und Eindrücke des Vietnamkrieges nachgestellt. Ein kurzer Abstecher mit dem Moped lohnt sich zumal der Eintritt kostenlos ist. Wer bereits in Saigon das Kriegsopfermuseum oder in Hanoi das Kriegsmuseum gesehen hat, kann sich die Fahrt auch sparen.

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  • Duong Dong Market

    Tagsüber werden hier viele frische Lebensmittel verkauft, für Touristen leider meistens zum „Touristen-Preis“. Wie überall in Vietnam unbedingt handeln.

  • Dinh Cau Nachtmarkt

    Jede Menge Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Frösche und Schlagen kann man beim Nachtmarkt in Dinh Cau probieren. Leider zuz touristisch und meistens sehr voll und eng. Unbedingt Preise verhandeln und vergleichen – diese variieren teilweise um bis zu 50 %.

  • Phu Quoc National Park

    Eine Alternative zum Strandurlaub bietet der Phu Quoc National Park*ad, den man auch bequem ohne Guide erkunden kann.

  • Sao Beach, Long Beach & Co.

    Je nach Lage deiner Unterkunft solltest Du Dir die anderen Strände ankucken, die am besten per Moped erreichbar sind.
    Nicht verpassen sollte man einen Trip zum wunderschönen Sao Beach. Schon die Fahrt dorthin kann abenteuerlich sein. (Weiter unten dazu mehr). Der Strand könnte ein klassischer Katalog-Strand sein, mit flach abfallendem, türkisblauen Wasser und schneeweißem Sand, wären da nicht je nach Reisezeit viele Touristen die sogar mit Tour-Bussen angekarrt werden, vom Meer angespülter Müll und Sandfliegen!

  • Vinpearl Land

    Wer auf Vergnügungsparks steht oder mit Kindern unterwegs ist kann einen Ausflug in den Vinpearl Land. Die Tickets kosten 500.000 Dong und es fahren täglich mehrfach Busse ab Duong Dong zum im Nordosten gelegenen Park.

  • Dinh Cau Rock

    Der Tempel Dinh Cau Rock liegt mit einem Leuchtturm direkt an einer Flussmündung am Strand in der Nähe des Dinh Cau Nachtmarkts. Wer schon mal da ist, sollte einen Abstecher machen.

  • Su Muon Pagoda

    30 min. von Duong Dong entfernt im Osten gelegene Pagode, die nicht unbedingt ein Highlight ist, wenn man schon eine Vielzahl andrer Tempel und Pagoden gesehen hat.

  • Da Ban Stream

    Wer gerne einen Wasserfall sieht, kann zum Da Ban Stream Eintritt 5000 Dong, was in Anbetracht des Mülls der hier „vergessen“ wurde, eigentlich ungerechtfertigt ist. In der Hauptsaison meist nicht viel Wasser.

  • Tranh Stream

    Die Alternative zum Wasserfall ist der Tranh Stream 15 min von Duong Dong gelegen. In Verbindung mit der Su Muon Pagode ist er einen kurzen Stopp wert.

  • Golfplatz

    Für alle Golfer wurde im Norden der Insel ein Golfplatz eröffnet.

» Phu Quoc Insider-Tipps

  • Auf der Überfahrt mit der Fähre am besten hinten sitzen, es sei denn laut dröhnende Lautsprecher machen Dir nichts aus.
  • Die Preise auf der Insel sind natürlich etwas höher als auf dem Festland in Vietnam, aber immer noch moderat.
  • In der Hauptsaison Dezember | Januar solltest Du vorreservieren. Viele Unterkünfte sind sonst ausgebucht.
  • In der Regenzeit ist an der Westküste teilweise hoher Wellengang und sehr viel Wind.
  • Leider wird saisonabhängig viel Müll angespült, aber auch im Inland sind nicht selten Müllhalden am Straßenrand zu sehen.
  • Wlan ist in den meisten Unterkünften und Restaurants kostenlos und stabil verfügbar.
  • Geldautomaten gibt es auf der Insel. Die oft hohen Gebühren zur Abhebung können Dir mit der richtigen Kreditkarte wie überall in Vietnam allerdings egal sein.
    Unsere Tipps, wie Du weltweit beim Geld abheben sparen kannst, kannst Du hier lesen: Die Reise-Kreditkarte | Tipps wie Du keine Gebühren zahlst und immer an Dein Geld kommst. Als Reise-Kreditkarte empfehlen können wir die awa7® Visa Kreditkarte *ad.
  • Besonders zum Sonnenaufgang und -untergang solltest Du Dich gerade am wunderschönen Sao Beach vor Sandfliegen in Acht nehmen.
  • Traut Euch in die kleinen einheimischen Restaurants rein. Das Essen ist meist leckerer und sehr viel preiswerter als in den für Touristen herausgeputzten Restaurants.
  • Zur Erkundung der Insel unbedingt ein Moped ausleihen und auf eigene Faust losfahren. Tipps zum Mieten eines Rollers: 3 Fragen, die Du Dir vor einer Rollermiete in Südostasien immer stellen solltest.
  • Vergiss nicht eine Reisekrankenversicherung für Deine Reise nach Phu Quoc abzuschließen. In unserem Beitrag Reisekrankenversicherung | Der ultimative Guide für Urlaubs- und Langzeitreisen findest Du alle Infos. Keine Zeit? Den Testsieger und unsere Empfehlung die ERGO Direkt kannst Du schnell und unkompliziert online abschließen*ad .
  • Wenn Du noch auf der Suche nach einem Reiseführer für Phu Quoc und Vietnam bist, empfehlen wir Dir den Stefan Loose Reiseführer*ad.

» Unser Erlebnis auf Phu Quoc – eine Fahrt mit dem Roller durch den Urwald in militärisches Sperrgebiet

Zweimal haben wir uns bei unserem Aufenthalt auf Phu Quoc einen Roller ausgeliehen. Einmal ging´s damit vom Ong Lang Beach im Westen der Insel in den Norden und einmal ganz in den Süden der Insel. Ausgangsbasis für uns war der Ong Lang Beach, wo wir im Blue Sea Resort übernachteten („hübsch“, aber es gibt bessere).

» Die Tour in den Norden, Rundweg, Fahrzeit ca. 5 Stunden

Die Fahrt in den Norden der Insel ist schön, wenn auch nicht so abenteuerlich wie unsere Tour in den Süden. Grundsätzlich kann man eine Rund-Tour machen (kostenlose Touristen-Karten gibt es sicherlich in Deiner Unterkunft) auf der es Einiges zu entdecken gibt:

Ong Lang Beach, Cua Can (hier gibt es auch eine Tankstelle), Vung Bay Beach, Dai Beach, Ganh Dau Beach

  • Kilometerlange Pistenstraßen durch den Urwald und unberührte Natur.
  • Pfefferplantagen im Inland.
  • Die Küstenstraße entlang des wunderschönen kilometerlangen Dai Beach. Der Bau neuer Resorts ist im Gange.
  • Außerdem gibt es hier einige Fischsoßen-Hersteller, die ihre Fische zur Austrocknung ausgebreitet haben. Ein Geruch den man so schnell nicht vergisst.

» Die Tour in den Süden, Rundweg, Fahrzeit ca. 5-6 Stunden

Die Tour Richtung Süden war für uns etwas abenteuerlicher. Auch hier ist eine Rundtour mit einigen interessanten Orten möglich:

Ong Lang Beach, Duong Dong, (mögliche Abstecher zur Su Muon Pagoda und zum Tranh Stream), Sao Beach, An Thoi, Long Beach

Unsere Fahrt führte uns über kilometerlange rote Pistenstraßen durch Dschungel und Pfefferfarmen in den geschäftigen Ort Duong Dong, in dem gerade der Fisch- und Gemüsemarkt stattfand.

Ziel war der Sao Beach, denn wir wollten uns von der Schönheit des hochgelobten Strands selbst überzeugen.

Der Weg zum Sao Beach

Leider haben wir den Abzweig verpasst und folgten einem kleinen Schild: Beach. Wird schon stimmen, auch wenn es uns spanisch vorkam, als eine kleine ältere Dame mit den Armen fuchtelnd versuchte uns zu erklären, dass wir falsch waren. Was sie wollte, sollten wir kurze Zeit später erfahren.
Der Weg führte schließlich immer tiefer in den Urwald, für ein Moped völlig ungeeignet. Wir ließen uns dennoch nicht abschrecken. Da vorne musste doch das Meer gleich sein. Hartnäckig kämpften wir uns also weiter Richtung Strand.

Wir kamen am Ende nicht mehr weiter, parkten unser Moped und liefen die letzten Meter zum Strand durch dichten Urwald. Mir graute nicht schlecht, als direkt vor mir zwei riesige Spinnen in den Pflanzen klebten und es überall um mich herum im Geäst raschelte. Völlig durchgeschwitzt, wurden wir beim Fußmarsch durch den Dschungel noch ordentlich von Moskitos “aufgefressen”. Es kann ja nicht mehr weit sein, das Wellenrauschen hören wir ja bereits. Und so war es:

Es erwartetet uns zwar ein wundervoller weißer Strand, kilometerlang, türkisblaues Wasser, nur leider lagerten dort Müllberge, die offensichtlich vom Meer angespült waren.

Enttäuscht spähten wir über zu Fuß unüberwindbare Steine hinweg zur nächsten Bucht. Das wäre er also gewesen, der Sao Beach. Da standen wir also nun, in einem Haufen von Müll, zerstochen von Moskitos mitten in militärischem Sperrgebiet, wie wir später nachgelesen haben, mit dem Wissen, denselben Weg zurück nehmen zu müssen.
Was blieb uns anderes übrig als über uns selbst zu lachen. Und so schlug unser Unmut in Humor um, immerhin erlebten wir gerade etwas ganz Großartiges. Noch heute denken wir häufig mit einem Lächeln an unsere Fahrt mit dem Roller durch den Dschungel.

Doch unser Abenteuer ging weiter

Endlich am Sao Beach angekommen, parkten wir unser Moped. Nur bewachte Parkplätze: 10.000 Dong bitteschön. Widerwillig bezahlten wir. Hinzu kamen Souvenirläden am Straßenrand und einige Tour-Busse, die die die Touristen extra hierher karren. Alles andere als das, hatten wir erwartet und so stapften wir völlig entmutigt Richtung Sao Beach.

Der Sao Beach

Vom Strand waren wir allerdings wirklich begeistert und er hielt was vorausgesagt wurde. Von den angenommenen Touristenmassen auch keine Spur. So verbrachten wir einige Stunden in traumhafter Kulisse beim Baden und Sonnen. Bis die Sandfliegen eintrafen

Nichts wie weg, diese Biester hatten uns schon mehrere Male “zerlegt”. Bei unserem Moped angekommen, entscheiden wir uns spontan nach An Thoi in das Fischerdorf ganz im Süden zu fahren.

Platter Reifen, was nun?

Kaum auf der Hauptstraße passierte es: unser Reifen verlor schön langsam Luft, bis er schließlich platt war. Und nun?  Wir wunderten uns nicht schlecht, als wir feststellten, dass ein Nagel in unserem Reifen steckte. Eingefahren? Schon komisch, parken nur gegen Gebühr auf einem bewachten Parkplatz und dann sowas?

Freundlich wie die Vietnamesen ja stets sind, wurde uns geholfen, ein paar Meter weiter sei eine kleine Werkstatt. Und so schoben wir das Moped bis wir schließlich in die Garage unseres Retters einbogen. Dieser war gerade schon dabei, den Reifen einer anderen Dame zu wechseln. Wohl keine Seltenheit bei den Straßenverhältnissen auf Phu Quoc.

Unser nächstes Problem, wir hatten gerade mal 5 $ eingesteckt, zum Geldautomaten wollten wir nämlich erst später. Wie es der Zufall so wollte sahen wir, wie die Frau vor uns 100.000 Dong bezahlte, also nicht ganz 5 $. Wenn der Touristen-Aufschlag also nicht bedeutend mehr war, kämen wir genau hin.

Uns so war es, eine halbe Stunde später saßen wir wieder auf dem Moped. 6 cm lang war der Nagel in unserem Reifen gewesen. Wohl doch kein Zufall oder wie soll man sich einen so langen Nagel einfahren?

An Thoi, ganz im Süden

Weiter ging es also nach An Thoi. Dort fanden wir zwar einen Geldautomaten. Ansonsten hätten wir uns diesen Umweg sparen können, denn außer einem wenig hübschen Fischerdorf, in dem man uns ansah als wären wir von einem anderen Stern, hätten wir nichts verpasst.

Phu Quoc Prison und Long Beach

Auf dem Rückweg hielten wir noch beim Phu Quoc Prison und am Long Beach, wo wir einen weiteren atemberaubenden Sonnenuntergang miterlebten.

Langweilig war unsere Moped-Tour ganz bestimmt nicht, auch, wenn etwas weniger Abenteuer ok gewesen wäre. Aus heutiger Sicht war es allerdings der Tag, über den wir am meisten reden, wenn wir an unsere Vietnam-Erlebnisse zurückdenken.

» Impressionen

» Fazit – Trauminsel: JA, zum Massentourismus verdammt. Deshalb hin, so schnell es geht.

Geheimtipp ist Phu Quoc sicherlich nicht mehr, überlaufen ist sie bis jetzt trotzdem nicht.

Wer also ein paar entspannte Tage verbringen, die Seele baumeln lassen, einsame Ecken finden und dennoch einige Entdeckungsmöglichkeiten haben möchte, ist auf dieser Insel absolut richtig.

Du hast ja die Wahl zwischen viel Komfort und Luxus in einem klassischen Resort am Strand oder der Natur, Abgeschiedenheit und viel Zeit für Dich selbst.

Viele weitere Vietnam-Reise-Highlights & Insider-Tipps findest Du im jeweiligen Reisebericht…

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