BRASILIEN KRANKHEITEN & SICHERHEIT
Brasilien ist mit hohen Kriminalitätsraten kein durchweg sicheres Reiseland, mit Achtsamkeit und Vorbereitung kannst Du vielen Gefahrenquellen aus dem Weg gehen.
Informiere Dich unbedingt vor und während jeder Reise beim Auswärtigen Amt über die tagesaktuelle Situation. [Stand 25.01.2021]:
» Sicherheitsrisiken & Tipps zur Vorbeugung.
» Gesundheitsrisiken | Krankheiten & Tipps zur Vorbeugung.
» Malaria in Brasilien | Risiko und Vorbeugung.
» Empfohlener Impfschutz des Centrums für Reisemedizin.
» Medizinische Versorgung in Brasilien.
» Sicherheitsrisiken & Tipps zur Vorbeugung
Die wichtigsten Informationen zu landesweiten und regionalen Sicherheitsrisiken findest Du in den Reise- und Sicherheitshinweisen zu Braslilien beim Auswärtigen Amt.
Zum Thema Reisesicherheit lies auch unseren Beitrag: » Die typischen Tricks und Tipps, wie Du nicht Opfer eines Verbrechens wirst.
» Gesundheitsrisiken | Krankheiten & Tipps zur Vorbeugung
Krankheit | Beschreibung & Risiko | Tipps |
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Impfungen |
Lass Dich vor Reisen nach Brasilien frühzeitig von einem Arzt, besser noch Reisemediziner, individuell beraten.
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COVID-19 |
Aktueller Hinweis: Wegen der Corona-Pandemie solltest Du aktuell unbedingt von nicht notwendigen Reisen absehen.
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Gelbfieber |
Es gibt zahlreiche Endemiegebiete. Genauere Informationen in der Impfempfehlungen des Centrums für Reisemedizin: Empfohlener Impfschutz Brasilien.
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Durchfall |
Hohes Risiko aufgrund verunreinigten Leitungswassers und Nahrungsmitteln. |
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Dengue |
Ganzjähriges, landesweites, hohes Risiko vermehrt zu Regenzeiten.
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Malaria |
Ganzjähriges Risiko: Ausführliche Informationen zum Malaria-Risiko in Brasilien.
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Chikungunya |
Ganzjähriges Risiko vermehrt zu Regenzeiten. |
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Zika |
In Brasilien besteht das generelle Risiko einer Zika-Übertragung (WHO-Kategorie 2).
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Leishmaniose |
Ganzjähriges landesweites Risiko, vermehrt im Nordosten.
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Chagas-Krankheit |
Risiko vor allem in Armenvierteln und ländlichen Gebieten.
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Bilharziose |
Geringes, landesweites Risiko in unterschiedlichen Landesteilen, u.a. dem Amazonasgebiet.
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Filariosen |
Landesweites Risiko.
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Tollwut |
Landesweites Risiko.
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Rocky Mountain Spotted Fever |
Regionales Risiko im Bundesstaat Sao Paulo.
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HIV |
Weltweites Risiko.
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» Malaria in Brasilien | Risiko und Vorbeugung
Risiko: ganzjährig
Die Malaria ist in Brasilien weitgehend auf die Amazonasregion beschränkt. Das Übertragungsrisiko ist regional unterschiedlich, am höchsten ist es in den dortigen Flusstälern, im Regenwald sowie in den Bergbau-, Holzabbau- und neueren Siedlungsgebieten unterhalb 900 m während und nach der Regenzeit:
- Hohes Risiko (jährliche Inzidenzen durchschnittlich > 50 auf 1000) in entlegenen Gebieten im N und W von Amazonas (nicht Manaus) und Roraima sowie im im äußersten NW von Acre.
- Mittleres Risiko (jährliche Inzidenzen durchschnittlich 10-49 auf 1000) in den nordwestlichen Teilen von Amazonas, im W und O von Acre sowie in Amapa.
- Geringes Risiko (jährliche Inzidenzen durchschnittlich < 10 auf 1000) nach S und SO anschließend mit den Bundesstaaten Rondonia, Roramaia, Amapá, Amazonas, Pará und Mato Grosso.
- Die Städte der Amazonasregion (z. B. Boa Vista, Cruzeiro do Sul, Macapá, Manaus, Maraba, Porto Velho, Rio Branco, Santarem) sind malariafrei, in den Aussenbezirken kann es gelegentlich zu Fällen kommen.
- Außerhalb der Amazonasregion besteht lediglich in den angrenzenden ländlichen Gebieten herdförmig ein sehr geringes Risiko, das nach Osten ausläuft.
- Als malariafrei gelten die Staaten im Süden, an der Ostküste sowie der Distrito Federal mit der Hauptstadt Brasilia.
Vorbeugung:
Ein konsequenter Mückenschutz in den Abend- und Nachtstunden verringert das Malariarisiko erheblich (Expositionsprophylaxe).
Die wichtigsten Maßnahmen sind:
- In der Dämmerung und nachts Aufenthalt in mückengeschützten Räumen (Räume mit aircondition, Mücken fliegen nicht vom Warmen ins Kalte).
- Beim Aufenthalt im Freien in Malariagebieten abends und nachts weitgehend körperbedeckende Kleidung (lange Ärmel, lange Hosen).
- Anwendung von insektenabwehrenden Mitteln an unbedeckten Hautstellen (Wade, Handgelenke, Nacken). Wirkungsdauer ca. 2-4 Std.
- Im Wohnbereich Anwendung von insektenabtötenden Mitteln in Form von Aerosolen, Verdampfern, Kerzen, Räucherspiralen.
- Schlafen unter dem Moskitonetz*ad (vor allem in Hochrisikogebieten).
Ergänzend ist die Einnahme von Anti-Malaria-Medikamenten (Chemoprophylaxe) zu empfehlen. Zu Art und Dauer der Chemoprophylaxe fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. informieren Sie sich in einer qualifizierten reisemedizinischen Beratungsstelle (s.unten). Malariamittel sind verschreibungspflichtig.
© Inhalte Malaria: Centrum für Reisemedizin 2021.
» Empfohlener Impfschutz des Centrums für Reisemedizin
Allgemein zu empfehlender Impfschutz überprüfen, ggf. ergänzen bzw. auffrischen.
Je nach Reisestil und Aufenthaltsbedingungen im Lande außerdem zu erwägen:
» Impfschutz bei Reisebedingung 1
Reise durch das Landesinnere unter einfachen Bedingungen (Rucksack- /Trecking- /Individualreise) mit einfachen Quartieren/Hotels; Camping-Reisen, Langzeitaufenthalte, praktische Tätigkeit im Gesundheits- o. Sozialwesen, enger Kontakt zur einheimischen Bevölkerung wahrscheinlich.
- Allgemein zu empfehlender Impfschutz.
- Hepatitis A
- Gelbfieber
in endemische Gebiete. Dazu gehören folgende Bundesstaaten mit ihrem gesamten Territorium: Acre, Amapá, Amazonas, Goiás, Maranhao, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Pará, Rondonia, Roraima, Tocantins, Minas Gerais, Distrito Federal, Espirito Santo (außer Stadtgebiet Vitoria); Bundesstaaten mit bestimmten Teilen ihres Territoriums: Piaui, Bahia, Sao Paulo (nicht Stadt Sao Paulo), Paraná (mit dem Iguazú NP), Santa Catarina, Rio Grande do Sul, Rio de Janeiro (Grenzgebiet zu Minas Gerais und Espirito Santo im Norden). - Hepatitis B – bei Langzeitaufenthalten oder engerem Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung.
- Tollwut – bei vorhersehbarem Umgang mit Tieren.
- Cholera – Schutz gegen Reisediarrhoe (ETEC).
- Typhus
- Meningokokken, Serotypen A, C, W135, Y – bei engerem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung.
» Impfschutz bei Reisebedingung 2
Aufenthalt in Städten oder touristischen Zentren mit (organisierten) Ausflügen ins Landesinnere (Pauschalreise, Unterkunft und Verpflegung in Hotels bzw. Restaurants mittleren bis gehobenen Standards).
- Allgemein zu empfehlender Impfschutz.
- Hepatitis A
- Gelbfieber
in endemische Gebiete. Dazu gehören folgende Bundesstaaten mit ihrem gesamten Territorium: Acre, Amapá, Amazonas, Goiás, Maranhao, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Pará, Rondonia, Roraima, Tocantins, Minas Gerais, Distrito Federal, Espirito Santo (außer Stadtgebiet Vitoria); Bundesstaaten mit bestimmten Teilen ihres Territoriums: Piaui, Bahia, Sao Paulo (nicht Stadt Sao Paulo), Paraná (mit dem Iguazú NP), Santa Catarina, Rio Grande do Sul, Rio de Janeiro (Grenzgebiet zu Minas Gerais und Espirito Santo im Norden). - Hepatitis B – bei Langzeitaufenthalten oder engerem Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung.
- Tollwut – bei vorhersehbarem Umgang mit Tieren.
- Cholera – Schutz gegen Reisediarrhoe (ETEC).
» Impfschutz bei Reisebedingung 3
Aufenthalt ausschließlich in Großstädten oder Touristikzentren (Unterkunft und Verpflegung in Hotels bzw. Restaurants gehobenen bzw. europäischen Standards).
- Allgemein zu empfehlender Impfschutz.
- Hepatitis A
- Gelbfieber
in endemische Gebiete. Dazu gehören folgende Bundesstaaten mit ihrem gesamten Territorium: Acre, Amapá, Amazonas, Goiás, Maranhao, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Pará, Rondonia, Roraima, Tocantins, Minas Gerais, Distrito Federal, Espirito Santo (außer Stadtgebiet Vitoria); Bundesstaaten mit bestimmten Teilen ihres Territoriums: Piaui, Bahia, Sao Paulo (nicht Stadt Sao Paulo), Paraná (mit dem Iguazú NP), Santa Catarina, Rio Grande do Sul, Rio de Janeiro (Grenzgebiet zu Minas Gerais und Espirito Santo im Norden).
Welche Impfungen letztendlich vorzunehmen sind, ist abhängig vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand, sowie dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden.
Informationen zur Kostenübernahme von Impfungen für private Auslandsaufenthalte durch Ihre Krankenversicherung finden Sie in unserer Rubrik „Kostenerstattung“ (www.crm.de/krankenkassen).
Da im Einzelfall unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen sind, empfiehlt es sich immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen (siehe Anschriften qualifizierter Beratungsstellen nach Postleitzahlgebieten sortiert: www.crm.de/beratungsstellen).
© Inhalte empfohlener Impfschutz: Centrum für Reisemedizin 2021.
» Medizinische Versorgung in Brasilien
Die medizinische Versorgung in Rio de Janeiro, Salvador und Sao Paulo ist auf sehr hohem Niveau, in Ballungsgebieten ausreichend, in eher ländlichen und abgelegenen Gebieten nicht von ausreichender Qualität.
Lass Dich von einem Arzt oder besser Reisemediziner im Vorfeld der Reise über notwendige Impfungen und weitere Vorbereitungen beraten. Der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung einschließlich des Notfallrücktransportes wird ausdrücklich empfohlen. Auch einer gut vorbereiteten Reiseapotheke kommt für Brasilien-Reisende je nach Reiseprofil eine hohe Bedeutung zu.
Ausführliche Informationen kannst Du hier lesen: Reisekrankenversicherung | Der ultimative Guide für Urlaubs- und Langzeitreisen.
Aktuelle Hinweise des Auswärtigen Amts beachten.